Tag 2 – Die Niederlande
Freitag, 13.07.2018
Frühes Aufstehen war angesagt, da ich keinen blassen Schimmer hatte, wie voll es gegen Mittag um den Grossraum Amsterdam sein würde. Ich hatte schon vorher beschlossen, nicht die A1 und dann direkt durch Amsterdam zu fahren. Stattdessen sollte es durch den Norden der Niederlande gehen, unter anderem über den Abschlussdeich des Ijsselmeeres. Also frisch auf zum Frühstück um 7 und auf der Strasse um halb neun. Wieder war das Wetter auf meiner Seite, sehr bedeckt, aber kein Regentropfen. Und nachmittags klarte es sogar stellenweise auf.
Freitage sind nicht wirklich die besten Reisetage. Im Vergleich zu finnischen Straßen waren die deutschen und holländischen mal wieder Streß pur. Auf den Nebenstrecken im Norden ging es zwar, aber das Fahrverhalten ist komplett anders. Weniger Rücksicht auf andere Fahrzeuge, mehr Drängeln, engeres Auffahren. Das hieß also für mich mehr Aufmerksamkeit beim Fahren. Wind ist auch ein ständiger Begleiter in dieser Gegend, was das Fahren noch einmal etwas anstrengender machte.
Da war es auch kein Wunder, dass ich nach dem langen Vortag die ersten Folgen spürte.
Mein rechtes Handgelenk tat mittlerweile fast durchgehend weh, also musste ich an einer Apotheke vorbeischauen. Eine Stützbandage zum Entlasten des Handgelenks und natürlich Voltaren. Die Bandage zumindest scheint schon zu helfen, beim Fahren war weniger Bewegung und Druck auf dem Handgelenk. Mal sehen wie die Voltaren gefüllte Bandage über Nacht noch helfen wird.
Der Abschlussdeich war beeindruckend wie immer. So ein großes Stück vom Meer mit aufgeschüttetem Sand und ein paar Schleusen abzuschotten war verrückte, aber meisterhafte Ingenieursleistung.
Naja, danach war es jedenfalls nur noch ein Katzensprung bis IJmuiden wo das DFDS Seaways Terminal liegt. Dort konnte ich auch gleich einchecken und zehn Minuten später schon boarden. Ich könnte mich hier jetzt lange über die Unterschiede zwischen den Fährunternehmen auslassen, aber das behalte ich mir zum Schluss vor, wenn ich sie alle gesehen hab. Es genügt zu sagen, dass das Festzurren des Motorrads bei DFDS einfacher und besser war als bei Viking Line, aber das war dann auch schon alles was sie besser konnten.
Auch hier anbei die Karte (382 km) sowie ein paar Impressionen dieses Reiseabschnittes.